Fairtrade macht Bauern abhängig

Ein Betrieb, der von Fairtrade garantierte Mindestpreise für seine Rohstoffe bekommt, ist zufrieden. Er produziert höchstens immer mehr von diesen Rohstoffen. Aber an die Weiterentwicklung seines Betriebes denkt der Bauer indessen nicht.
Die Konkurrenz hingegen entwickelt sich weiter: sie schafft sich effizientere Verarbeitungsmaschinen an oder verändert ihr Produkt so, dass es wieder mehr Käufer findet (Produktdiversifikation). Aber auch die Geschäftsfelder ändern sich bei der Konkurrenz, die bspw. erkannt hat, dass der Kaffeeanbau nicht so profitabel wie die Kaffeeverarbeitung ist.

Wenn Fairtrade nun aus irgendeinem Grunde die Partnerschaft mit einem Betrieb aufkündigt, dann wird dieser Betrieb sehr rasch zugrunde gehen. Denn er kann mit der zwischenzeitlich weiterentwickelten Konkurrenz nicht mehr mithalten.

Das ist natürlich auch eine ungesunde Abhängigkeit. Denn die Bauern haben überhaupt keine Verhandlungsposition. Fairtrade weiß, dass die Betriebe von ihnen abhängig sind und könnten so nach Belieben über deren Untergang entscheiden. Und die Bauern können auch nicht mehr von Fairtrade aussteigen, denn am Markt würden sie nicht mehr bestehen.

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