Manshaming
Manshaming beschreibt eigentlich, dass Männer öffentlich diffamiert werden – es soll “Scham und Schande” über Männer gebracht werden. Andere Wörter sind Männer-Bashing oder einfach Sexismus. Griffige Beispiele hierfür sind Hashtags wie “Mansplaining” oder “Manspreading”, die jeder kennt. Ungerecht: Für Dinge, die Frauen tun, gibt es solche Hashtags nicht. Die negativen Seiten von Männern beschimpfen, ist heutzutage übrigens gesellschaftlich akzeptiert.
Beispiel: Manspreading soll zeigen, dass Männer ihre Beine in öffentlichen Verkehrsmitteln so weit auseinander drücken, dass die Plätze daneben nicht benutzt werden oder die Menschen (Frauen), die dort sitzen, eingeschränkt werden. Für das Phänomen, dass Frauen ihre Handtasche meistens auf dem Nebensitz abstellen, damit sich dort keiner hinsetzt, gibt es jedoch keinen Begriff.
Dann gibt es noch andere Kampfbegriffe, mit denen Männer herabgesetzt oder diffamiert werden sollen:
- Alter, weißer Mann
- toxische Männlichkeit
- Patriarchat etc.
Das alles gibt es für Frauen nicht! Nur Männer werden diffamiert. Und trotzdem gibt es in diesem Augenblick (16.10.2022) nur ganze drei deutschsprachige Webseiten, in denen überhaupt das Problem von “manshaming” angesprochen wird (hier und hier und hier). Alle drei sind ohne Reichweite. Männer haben keine Stimme und keine Lobby.
Dahingegen: Der Begriff “manshaming” wird umgedreht und tatsächlich dafür benutzt, ganz selbstbewusst, Männer zu diffamieren: Kimberly M. Wetherell diffamiert öffentlich Männer für das, was sie geschrieben haben. Sie nennt das “literary man shaming”. Und ihr TikTok-Kanal wird von Mainstreammedien gepusht – in diesem Fall von dailymail.co.uk (Quelle).
Slut Shaming
Es gibt auch Hashtags, von denen Frauen betroffen sind – wie bspw. “slut-shaming”. Das soll zeigen, dass Frauen, die ihre Sexualität entgegen der Vorstellung anderer zu offen ausleben, “sluts” – also Schlampen – seien. Das Interessante hieran: Der Hashtag Slut-shaming wurde von Feministinnen erschaffen, um das Verhalten von Menschen (oft Männern) anzuprangern, die ein falsches Verhalten von Frauen anprangern.
Kurze Zusammenfassung:
- Mansplaining, toxische Männlichkeit oder man shaming sollen zeigen, dass Männer sich negativ verhalten
- slut-shaming soll zeigen, dass Frauen negativ behandelt werden (auch durch Männer)
Women shaming
Gestern ist mir der Begriff “women-shaming” aufgefallen. Hier hatte der “stern” einen Artikel veröffentlicht, in dem sich die Autorin über Folgendes aufgeregt hat: Zuvor hatten sich Heidi Klum und ihre Tochter Leni in Unterwäsche fotografieren lassen (Quelle).
Dieses Verhalten wurde kritisiert, weil der Gedanke aufkam, Heidi könnte ihre Tochter in irgendwelche Richtungen lenken, die nicht gut seien. Die stern-Autorin prangerte aber nicht das Verhalten der Mutter an, sondern dass das Verhalten der Mutter kritisiert wurde! Sie nannte das “women shaming” und titelte, das müsse aufhören!
Also nochmal: nicht das evtl. negative Verhalten von Frauen wird von unseren Medien angeprangert, sondern die Kritik an dem vermeintlich negativen Verhalten. Dementsprechend werden auch beim women shaming Frauen als Opfer dargestellt.
Zusammenfassung:
- Die Diffamierung von Männern wird selbstbewusst so genannt und durchgeführt
- Männliche Verhaltensweisen werden kritisiert!
- Die Kritik an männlichen Verhaltensweisen wird nicht angeprangert!
- Wenn weibliche Verhaltensweisen kritisiert werden, dann kommt direkt Unterstützung durch Feministinnen, die die Kritik als Diffamierung darstellen
Und das ist die Welt, in der wir leben. Männer haben keinen guten Stand. Politik und Medien arbeiten für Frauen und gegen Männer, wie diese Aufstellung beweist.