Manipulation der Wartelisten

Wenn jemand auf ein Spenderorgan wartet, kommt er auf eine Warteliste – denn es gibt viel mehr Bedürftige als Spender. Der Platz auf der Warteliste richtet sich nach der Bedürftigkeit, also wer noch relativ beschwerdefrei ist und warten kann, kommt ganz nach hinten auf die Liste. Wer kurz vor dem Organversagen steht, kommt weiter vorne auf die LIste.

Also muss man warten, bis alle anderen vor einem auf der Liste ein Spenderorgan erhalten haben oder gestorben sind. Genau das führt zu Manipulationen der Warteliste. Und dabei spielt das Geld, wie immer, eine entscheidende Rolle. Wenn bspw. ein reicher Mann weit hinten auf der Liste steht, könnte er dem Arzt einen hohen Geldbetrag zahlen, damit dieser sein Organ als sehr krank diagnostiziert. Dadurch würde er auf der Warteliste weiter vorrücken und bekäme schneller ein Spenderorgan.

Solche Betrügerein gibt es immer da, wo man etwas mit Geld kaufen kann. Und bei der Organspende ist genau das der Fall, wie der kürzlich aufgedeckte Organspende-Skandal gezeigt hat. Diese Betrügereien passieren in der Realität und die Bereitschaft der Menschen zur Organspende nimmt dadurch ab. Man will schließlich nicht Spender für reiche, selbstgerechte Herrschaften sein und sich von korrupten Chirurgen die Organe entfernen lassen.

pro contra