Auftragslobbyismus – Lobbyisten sind keine Experten

Lobbyismus wird oft damit gerechtfertigt, dass Politiker Beratung benötigen, da sie sich unmöglich mit allen Bereichen ihrer Arbeit auskennen können. Lobbyisten treten hier also öffentlich als beratende Experten auf. Das wäre auch der einzige Grund, der mir einfällt, warum man Lobbyisten so viele Kontakte zu Politikern und Einflussnahme erlauben könnte.

Das Problem ist aber, dass Lobbyisten überhaupt keine Experten mehr sind. War dies vielleicht die ursprüngliche Idee, warum Lobbyismus überhaupt erlaubt wurde, so hat sich das Bild im Laufe der Jahre gewandelt.
Heute kann Jeder, der irgendetwas beeinflussen will und viel Geld hat, eine Lobbyorganisation kontaktieren, die die eigenen Wünsche gegen hohe Bezahlung in der Politik durchsetzt. Und das kann in jedem Bereich sein, wie bspw. diese “Lobby-Agentur” auf der eigenen Website propagiert.

Es geht hier also nicht um Expertise, sondern um Auftragslobbyismus. Es geht darum, einen Wunsch zu einem bestimmten Thema mit entsprechenden Kontakten durchzubringen – und nicht darum, Jemanden zu einem bestimmten Thema zu beraten.

pro contra