Gibt es überhaupt Transgender?

Transgender bedeutet, ein Mädchen ist im Jungenkörper oder ein Junge im Mädchenkörper geboren. Aber ist das wirklich so eindeutig feststellbar? Ich glaube eher nicht. Ja, es gibt Menschen, die wollen ein anderes Geschlecht sein und lassen sich sogar umoperieren. Aber das hat Gründe: Man muss ganz klar unterscheiden zwischen:

  1. Ich will ein anderes Geschlecht haben (psychologisch, das kommt vor, sehen wir ja täglich) und
  2. ich habe genetisch-kognitiv ein anderes Geschlecht (biologisch, das ist nicht wissenschaftlich bewiesen).

Was davon trifft auf Transgender zur? Wenn es keine eindeutige Antwort gibt, dann liegt die Wahrheit meist irgendwo dazwischen. Das bedeutet hier, dass es vllt. biologische UND psychologische Ursachen gibt, dass Kinder oder Jugendliche sich im falschen Körper fühlen.

“Beispielsweise zeigen einige Studien, daß Menschen, die sich mit ihrem Geschlecht nicht identifizieren können, überdurchschnittlich häufig als Kind schwere Traumata erlitten hatten, etwa Vergewaltigungen oder Mißhandlungen.” (Quelle)

Das spricht eindeutig für psychologische Ursachen. Auf der anderen Seite aber zeigen wissenschaftliche Studien auch körperliche Ursachen (Hormone im Mutterleib), die zu veränderter Gehirnentwicklung führen und darauf hindeuten könnten, dass Transgender tatsächlich existieren (Quelle).

Aber ist das der alleinige Grund oder spielt das mit einer komplexen Psychologie und Sozialisation zusammen und braucht es mehrere, gleichzeitig auftretende Faktoren, damit man transsexuell wird? Man weiß es nicht. Deshalb sollten wir zurückhaltend mit diesem Thema umgehen und mehr Informationen durch Studien schaffen.

Und was, wenn es doch eher psychologisch ist und den meisten geholfen werden kann ohne sie zu operieren? Dann wäre unsere heutige Debatte, in der sich alle frei entscheiden, was sie sein wollen, nicht nur fehlleitend, sondern extrem gefährlich für die körperliche und psychische Gesundheit zahlreicher junger Menschen.

Wie entstehen Transgender psychologisch?

Stellt euch vor, ein kleiner Junge sieht Mädchen, die mit Puppen spielen und möchte das auch gerne tun. Aber weil er implizit gelernt hat, dass das etwas für Mädchen ist, entsteht kognitive Dissonanz – ein Ungleichgewicht zwischen seinem Empfinden (ich will mit Puppen spielen) und der Realität (Jungs spielen nicht mit Puppen). Dieses Ungleichgewicht muss der Junge irgendwie auflösen. Und das könnte ein Auslöser dafür sein, dass er sich unbewusst einredet, er sei ein Mädchen. Kann auch sein, dass er sich deshalb weibliche Verhaltensweisen abschaut, sagt, dass er ein Mädchen ist etc. Und am Ende sind selbst die Eltern überzeugt, dass er eigentlich ein Mädchen ist.

Deshalb ist es so wichtig, dass man seine Kinder so akzeptiert, wie sie sind. Und wenn ein Junge Mädchenkleider tragen will, darf man das nicht als komisch hinstellen, sonst erzeugt man Spannung in ihm. Und irgendwann legt sich das auch wieder. Man muss mit Kindern und der Gesellschaft ganz offen und ehrlich kommunizieren: Ja, es gibt Jungs, die gerne Mädchensachen machen und es gibt Mädchen, die gerne Jungensachen tun – und das ist beides OK! Die Interessen überschneiden sich und es gibt feminine Jungs und maskuline Mädchen. Aber das bedeutet nicht, dass man das andere Geschlecht IST.

Wenn wirklich ein Kind oder Jugendlicher denkt, er sei das andere Geschlecht, dann ist etwas schief gelaufen. Derjenige WILL dann ein anderes Geschlecht sein, IST es aber nicht – und das macht ihn unglücklich. Geschlechtsdysphorie ist eine psychische Erkrankung und man muss den Betroffenen helfen. Und die Hilfe besteht nicht darin, eine “Geschlechtsangleichung” zu machen. Hilfe besteht in emotionaler Unterstützung, Verständnis etc. Nur in wirklich ganz krassen Fällen, wenn die Betroffenen gar nicht mehr mit ihrem Leben klar kommen, wenn sie nicht das andere Geschlecht sein dürfen und die Gefahr besteht, dass sie sich umbringen, dann sollte man eine Operation in Erwägung ziehen. Damit würde man zwar die letztmögliche Option durchziehen und zugeben, dass seine Geschlechtsdysphorie unheilbar ist und er niemals mehr normal (also sein Körper passt zu seiner Psyche) wird, aber das ist besser, als ihn ganz zu verlieren.

Wie fühlt sich das andere Geschlecht?

Jetzt mal ganz ehrlich: woher will ein Mensch wissen, wie sich ein anderer Mensch fühlt? Und das ist ja die Grundannahme, dass sich ein Junge nicht wie ein Junge, sondern wie ein Mädchen fühlt – oder wie nichts von Beidem oder wie etwas ganz Anderes.

Probier es doch mal selbst aus:

  • Wenn du ein Mann bist – woran machst du fest, dass du dich wie ein Mann fühlst?
  • Wenn du dich wie eine Frau fühlst – woran merkst du das?

Es ist unmöglich zu sagen, wie sich das andere Geschlecht fühlt, denn ein Gefühl ist etwas ganz Individuelles. Man könnte vllt. meinen, ein Mann, der auf Männer steht, der fühlt wie eine Frau. Aber auch das ist falsch. Dafür haben wir schon einen anderen Begriff: Homosexualität.

Aber auch in homosexuellen Beziehungen gibt es bspw. Männer, von denen einer die eher männliche Rolle und einer die eher weibliche Rolle ausfüllt. Aber beides sind Männer. Korrekt wäre, wenn man sagt: Es gibt Männer, die ziemich weibliche Eigenschaften haben.

Das lässt sich nicht abstreiten und das sieht man ja auch in homosexuellen Beziehungen. Also kann man das als Tatsache akzeptieren. Aber nicht nachvollziehbar ist, wenn ein Mann sagt, er wäre eine Frau, nur weil er vllt. auf Männer steht und sich gerne hübsch macht aber nicht auf Raufen, Klettern oder Autos steht.

Dann ist man halt ein Junge/Mann mit weiblichen Anteilen. Das ist doch ok. Und wenn man das so akzeptieren kann, lebt man glücklich und zufrieden.

Die Wissenschaft sagt, dass es Menschen gibt, die sich durch körperliche Merkmale keinem Geschlecht zuordnen lassen. Eine Möglichkeit wäre dann vllt., die Chromosomen zu bestimmen, um Klarheit zu haben. Nicht überprüfen lässt sich aber das Gefühl, wenn man sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt. Wenn man eigene Gefühle als Maßstab zulässt, kann jeder sagen, dass er eine Frau, ein Mann oder nichts von Beidem ist. Aber wie gesagt macht das ja keinen Sinn, weil man nicht wissen kann, wie die Anderen sich fühlen.

Man kann höchstens durch Worte beschreiben, wie man sich fühlt – ansonsten kann niemand nachfühlen, was man fühlt. Und jetzt haben wir das Problem: Ein Kind sagt, es fühle sich keinem Geschlecht zugehörig. Ist das Kind dann intersexuell oder hat es psychische Probleme und man muss ihm helfen? Oder vllt. beides? Wobei Intersexualität ja schon eine Störung der Geschlechtsidentität ist (Quelle).

Also sollte man dem Kind doch helfen, wenn es eine Störung hat oder nicht? Und man sollte es auf keinen Fall darin bestärken, dass es halt keinem Geschlecht zugehörig ist – denn das verunsichert das Kind. Natürlich darf man das Kind auch nicht bestrafen, wenn es sich unsicher ist. Aber man kann ihm von Anfang an Geschlechterrollen zeigen, indem Vater und Mutter sich um das Kind kümmern und das Kind einfach lernt, wo es hingehört. Kinder brauchen Sicherheit und Orientierung.

Wenn man Gendersprache verwendet, dann trägt erstmal sprachlich zu mehr Unsicherheit bei und dann auch noch gefühlsmäßig. Denn Sprache hat einen großen Einfluss auf unser Denken!

neffetshd