Es geht nicht um Geschlecht

Wenn Jemand sagt:

  • Die Studenten heutzutage sind faul

dann meint er natürlich den Durchschnitt aller Menschen, die studieren. Das weiß man und da muss auch niemand vortäuschen, er wüsste nicht, dass Frauen und Männer hier gleichermaßen eingeschlossen sind.

Aber noch wichtiger – und das wird jetzt die Meisten schockieren: diese Form der Sprache – auch das generische Maskulinum genannt – hat nichts mit Geschlecht zu tun – auch nicht mit dem männlichen!

Kein Geschlecht im Sinn

Wer sagt, dass die Studenten faul sind, meint das allgemein – die Leute, die studieren. Derjenige hat kein Geschlecht in Gedanken, während er das ausspricht. Er hat dabei weder Bilder von primären Geschlechtsorganen vor dem inneren Auge, noch genustypische Frauen oder Männer. Natürlich kann es sein, dass er gerade auf einem Campus herumgelaufen ist, wo er eine Gruppe herumlungernder Studenten gesehen hat. Aber ob in dieser Gruppe mehr Frauen oder mehr Männer waren, ist einfach nur Zufall und hat nichts mit der Aussage zu tun.

Wenn der Sprecher wirklich nur ein Geschlecht hervorheben wollen würde – weil er zum Beispiel gemerkt hat, dass männliche Studenten keine Hausaufgaben machen – dann sagt er es einfach dazu:

  • männliche Studenten heutzutage sind faul

Oder er würde es allgemeiner formulieren, wie bspw. :

  • Männer lernen nicht so konsequent wie Frauen

Gendersprache erfindet Geschlecht in Sprache

Ja, so einfach ist das wirklich! Und mehr gibt es hierzu nicht. Aber die Gendersprache will jetzt überall noch das Geschlecht mit reinbringen. Das ist so überflüssig wie ein Kropf! Die deutsche Sprache ist nicht darauf ausgerichtet. Wenn man einen Text liest oder Radio/Fernsehen hört, dann will man nicht ständig mit irgendwelchen Geschlechtern oder Gendern konfrontiert werden.

Aber genau das ist ja was passiert, wenn man den Genderstern benutzt. Es werden in so viele Sätze einfach Geschlechter reingepresst, wo sie gar nicht hingehören. Denn es geht ja gar nicht um die Geschlechter, sondern um die Aussage!

Genau so könnte ja auch sagen, dass der weibliche Artikel “die” weiblich ist:

  • Die Menschen
  • Die Bürger
  • Die Studenten

Aber das ist er in diesem Fall nicht! Auch der Artikel hat nichts mit Geschlecht zu tun. Er sagt einfach nur aus, dass es um die Mehrzahl/den Plural geht. Und genau so meint das Wort “Bürger” auch nur die Mehrzahl der Menschen in einem Land!

Argumentor