Ideologisch bei Gendersprache
Die Bundeszentrale für politische Bildung ist meiner Meinung nach eindeutig ideologisch geprägt. Neutrale Informationen darf man hier nicht erwarten. Ein Beispiel: der Artikel zu “geschlechtergerechter Sprache“.
Formulierung
Ein Problem – oder zumindest fragwürdig – ist schon die Formulierung des Titels “geschlechtergerechte Sprache” – denn das bedeutet im Umkehrschluss, die normale Sprache sei ungerecht.
Falsche Fakten
Erstes Beispiel
Ein entscheidender Fakt wird falsch dargestellt: die bpb behauptet oder suggeriert zumindest, der Duden würde den Genderstern als offizielle Rechtschreibung anerkennen. Zitat:
“Bürger*innen oder Bürger_innen sind Abkürzungen, die das zeigen. Der Satz heißt dann: “Die Bürger*innen wählen den Bundestag.” Oder: “Die Bürger_innen wählen den Bundestag.”
Auch diese Formen der Sprache stehen inzwischen im Duden.” (Quelle)
Tatsächlich steht aber im Duden – Zitat:
“Genderstern und Unterstrich sind nicht vom amtlichen Regelwerk abgedeckt.” (Quelle)
Wie kommen die also darauf, dass das im Duden stehen würde? Naja, ich glaube, die meinen eher: “Der Duden hat über Gendersprache geredet und dabei auch einen Genderstern benutzt. Zwar lehnt der Duden den Genderstern ab, aber wenn ich sage, der Duden benutzt den Genderstern, ist das ja nicht falsch – denn, um den Genderstern zu erklären, hat der Duden ihn natürlich auch benutzt”.
Zweites Beispiel
Die bpb suggeriert, dass bspw. die Mehrzahl “Die Bürger” im Duden nicht mehr beide Geschlechter meint. Zitat:
“”Die Bürger wählen den Bundestag.” “Bürger” ist die männliche Form. Ob Bürgerinnen auch gemeint sind, kann man dann an der Sprache nicht hören oder sehen.
Es gibt Bücher über die deutsche Sprache, zum Beispiel den Duden. Darin stehen Regeln für die deutsche Sprache.
Früher stand in diesen Büchern, dass man mit der männlichen Form auch beide Geschlechter meint.” (Quelle)
In Wahrheit erklärt der Duden aber, dass mit dem “generischen Maskulinum” beide Geschlechter gemeint sind auf dieser Seite.
Einseitige Darstellung durch die bpb
Der gesamte oben verlinkte Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung mutet eher wie eine Werbung für Gendersprache an. Beispiele:
1. Es wird nur eine wissenschaftliche Studie genannt; und die sagt aus, dass die normale Sprache ungerecht ist. Für die andere Seite wird aber keine Studie genannt.
2. Die bpb schreibt in dem Artikel, dass “Viele” es ungerecht fänden, nur die männliche Form zu nutzen und dass “Andere” die männliche Form bevorzugen. Das Wort “Viele” suggeriert, dass die Mehrheit Gendersprache unterstützen – das ist aber nicht wahr. Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Gendersprache ab.
3. Die bpb schreibt in dem Artikel, dass man mit Gendersprache zeige, dass es einem wichtig sei, alle Menschen zu berücksichtigen. Sie unterschlägt hier vollkommen die Argumente dagegen. Sie suggeriert hier wieder, dass normale Sprache nicht alle Menschen berücksichtigt. Und sie unterschlägt bspw. wieder die andere Seite, dass man bspw. mit normaler Sprache zeigen kann, dass es einem wichtig ist, sich korrekt (und ohne Rechtschreibfehler) auszudrücken.