Männer häufiger Opfer von Gewalt
Männer werden insgesamt häufiger Opfer von Gewalt als Frauen. Mehr als zwei Drittel aller Opfer sind männlich. Gesprochen wird aber nur über weibliche Opfer.
Die Aussage ist jetzt irritierend? Oder überraschend? Oder gar unglaubwürdig? Kein Wunder – denn in der Öffentlichkeit wird fast ausschließlich über Gewalt an Frauen gesprochen. Macht doch mal eine einfache Google-Suche mit den Begriffen “Gewalt gegen Männer” und “Gewalt gegen Frauen” (wichtig: mit den Anführungszeichen, dann werden nur Seiten aufgelistet, wo genau diese Wörter in dieser Reihenfolge stehen). Ergebnis:
- Gewalt gegen Männer: 39.600 Ergebnisse
- Gewalt gegen Frauen: 1.440.000 Ergebnisse
Das heißt, über Gewalt gegen Frauen wird um ein Vielfaches öfter gesprochen. Frauen haben in unserer Gesellschaft mittlerweile eine weitverzweigte Lobby, die von Feministinnen angeführt wird. Es ist daher verständlich, dass die Probleme von Männern untergehen. Aber gerecht ist das nicht.
Die Realität sieht aber so aus: wenn meine Freundin nachts alleine nach Hause läuft, muss sie Angst vor gewalttätigen Übergriffen haben. Das ist sehr traurig. Aber: Wenn ich als Mann nachts alleine nach Hause laufe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich gewalttätig überfallen werde, signifikant höher!
Der Hauptgrund dafür ist, dass Männer von anderen Männern eher als Bedrohung oder Rivale wahrgenommen werden, gegen den man vorgehen muss. Das Problem haben Frauen nicht. Ja, Frauen werden auf andere Weise Opfer von Gewalt – aber nicht in diesem Kontext und auch nicht so häufig!
Weiter Begriff von Gewalt
Wenn von Gewalt gegen Frauen gesprochen wird, ist das Thema meistens auf “häusliche, körperliche Gewalt durch Männer” beschränkt – denn in diesem Teilbereich gibt es tatsächlich mehr Frauen als Opfer. Aber all die anderen Lebenslagen, in denen Männer häufiger die Opfer sind, werden einfach nicht öffentlich thematisiert:
- passive Aggression in Partnerschaften: Frauen sind hier überproportional häufiger Täter
- außerhäusliche Gewalt: Männer sind hier überproportional häufiger Opfer
- Gewalt in der Schule: männliche Schüler werden 3,7 Mal so häufig Opfer von körperlicher Gewalt wie weibliche Schülerinnen
Männliche Opfer werden ignoriert
Noch ein Beispiel: Sucht mal im größten deutschen Statistikportal “Statista” nach “Gewalt gegen Männer”. Die Ergebnisse sehen bspw. so aus:
- “Gewalt gegen Frauen: (…)”,
- “Frauenbild der Männer als Ursache häuslicher Gewalt gegen Frauen” usw.
- Und nur ein einziges Ergebnis zum Thema: Umfrage in der EU zur Verbreitung von häuslicher Gewalt gegen Männer 2016. Und auch hier nur der Teilaspekt “häusliche Gewalt”.
Es gibt auch kaum Studien zur Gewalt gegen Männer (Quelle) – das Thema interessiert einfach nicht. Wir reden nur über das gesamtgesellschftlich kleinere Problem der Gewalt gegen Frauen. Bitte nicht missverstehen: für jede einzelne Frau als Opfer ist das schlimm und dürfte nicht sein. Aber gesamtgesellschaftlich ist das Problem der Gewalt gegen Männer häufiger und damit größer!
Stellt euch einfach mal diese 3,7 mal höhere Inzidenz bei Schülern vor: ihr seht, wie eine Schülerin herumgeschubst oder geohrfeigt wird. Das ist schlimm, aber im gleichen Moment 3 männliche Schüler herumgeschubst oder geohrfeigt – und bei einem weiteren bahnt es sich gerade an. Das ist noch schlimmer. Aber die Scheinwerfer sind auf die Schülerin gerichtet.