Männer bezahlen Frauen Rente

In Deutschland haben Männer und Frauen den gleichen Rentenanspruch. Das hört sich erstmal harmlos an. Das Problem an der Sache ist aber, dass Frauen länger leben. Frauen profitieren also mehr von der in die Rentenversicherung einbezahlten Rente.

Das funktioniert bspw. so: Angenommen ein Mann und eine Frau zahlen 40 Jahre lang genau die gleichen Beträge in die Rentenkasse ein. Beide gehen mit 65 Jahren in Rente und beziehen dann den gleichen Geldbetrag aus der Rentenversicherung. Der Mann stirbt mit 75 Jahren, die Frau stirbt mit 80 Jahren. Die Frau hat also 5 Jahre länger die Rente aus der Rentenkasse bezogen.

Im Durchschnitt leben Frauen in Deutschland 4 bis 5 Jahre länger. Das sind also enorme Summen, die da zusammen kommen. Und zusätzlich bekommen die Frauen, die ihren Mann überleben, dann ja auch noch die Witwenrente – auch viel öfter und mehr als Männer bekommen, wenn die Frau zuerst stirbt.

Insgesamt geht es hier um Beträge, die kaum vorstellbar sind. Wenn das System fair wäre, würden Frauen für die gleiche Bezahlung weniger Rentenansprüche generieren – so dass beim Lebensende beide Geschlechter im Durchschnitt gleich viel Rente bezogen haben werden! Aber wir leben in einer Gesellschaft, in der solche Fakten nicht gesehen werden wollen. Oder hast du, lieber Leser, schon einmal davon gehört?

Im Gegenteil: in den Medien wird eine ganz andere Sau durchs Dorf getrieben: Der “Gender Pension Gap”! Aber denkt bloß nicht, dass es hier um die faktische Benachteiligung des Mannes geht – oh nein! Hier geht es natürlich um eine (herbeifantasierte) Benachteiligung der Frau. Diese Studie der Uni Mannheim bspw. hat herausgefunden, dass Frauen weniger Rente bekommen. Ja, das ist ja nachvollziehbar, weil Frauen weniger verdienen (weil sie eher Teilzeit arbeiten etc.).

Aber was machen die Medien daraus? Sie insinuieren, als wäre das eine Ungerechtigkeit, weil die Frau unter gleichen Bedingungen genau das gleiche arbeiten und trotzdem weniger Rente bekommen würde. Das steht auch so auf der Seite der Uni Mannheim. Ich weiß nicht, ob das nur grob fahrlässig oder schon mit Vorsatz gemacht wird, um dem feministischen Narrativ heutzutage zu entsprechen. Ich weiß nur, dass es traurig ist.

Es wäre so einfach, wenn man bei den Fakten bleiben würde: Frauen zahlen weniger in die Rentenkasse ein, deshalb bekommen sie monatlich weniger Rente später. Sie profitieren aber viel länger davon und am Lebensende haben Frauen dann insgesamt mehr Rente kassiert, wie oben beschrieben.

neffetshd