Angehörige erwarten die Selbstaufgabe

Wenn jemand todkrank ist, bringt das auch für die Angehörigen richtig unangenehme, schwierige Zeiten mit. Man muss sich um das Familienmitglied kümmern, man muss ihm beim Verfall zusehen und muss sich immer Zeit nehmen, um ins Krankenhaus zu fahren, weil das erwartet wird.

Andersrum aber würden die Angehörigen vom Todkranken erwarten, dass er die Einwilligung in seine Tötung gibt – wenn die aktive Sterbehilfe erlaubt und alltäglich wäre! Weil die Angehörigen wollen auch nicht mitleiden. Und egal, ob bewusst oder unbewusst, sie würden Aggressionen in sich aufstauen gegen das todkranke Familienmitglied, solange es keine Einwilligung zum Sterben gibt!

Solange die Sterbehilfe verboten ist, erwarten die Menschen also nicht, dass ihr sterbenskranker Verwandter sich töten lässt und stauen keine Aggressionen an. So können sie besser für ihn da sein in dieser schwierigen Zeit.

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