Ältere Mitarbeiter


Mit älteren Mitarbeitern sind meist alle Arbeitnehmer gemeint, die über 50 Jahre alt sind.
Traditionell ist es für Unternehmen besonders reizvoll, junge, gut ausgebildete Fachkräfte zu rekrutieren, da diese als leistungsstärker angesehen werden. Mit der demografischen Entwicklung in Richtung ältere Gesellschaft wird es jedoch auch unerlässlich über das Einstellen von älteren Mitarbeitern nachzudenken.
Daher sollen hier alle Argumente aufgelistet werden, die für und gegen ältere Arbeitnehmer sprechen.
Argumente für Ältere Mitarbeiter |
Argumente gegen Ältere Mitarbeiter |
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Ältere Arbeitnehmer sind stressresistenterIm Alter, nachdem die Karriere sich gefestigt hat, können Mitarbeiter gelassener mit Stress auf der Arbeit umgehen. Denn wo sich junge Kollegen den größten Stress machen, um nicht gekündigt zu werden oder um auf der Karriereleiter höher zu steigen, da bleiben ältere Kollegen locker und bedächtig und lösen die Problemstellungen mit Ruhe und Gelassenheit. Unternehmen, in denen also zumindest manchmal Stress aufkommt, profitieren von der Einstellung älterer Mitarbeiter. Und ein bisschen Stress gibt es wohl überall mal oder? |
Ältere Arbeitnehmer sind länger krankÄltere Mitarbeiter sind zwar nur halb so oft krank wie ihre jüngeren Kollegen (die nur 1,7 Mal im Jahr krank sind), dafür aber länger. Ältere Mitarbeiter sind im Schnitt pro Krankmeldung 23 Tage krank, wobei die jüngeren Kollegen nur 5,6 Tage krank sind. Das bedeutet, dass die selteneren Krankschreibungen älterer Menschen die Dauer der Abwesenheit nicht ausgleichen können. Insgesamt kosten somit ältere Mitarbeiter mehr, weil sie gesundheitliche Probleme haben. Was im Alter verständlich ist, aber das Unternehmen eben kostet. |
Erfahrung und WissenÄltere Mitarbeiter besitzen einen unheimlich wertvollen Schatz an Wissen und Erfahrung. Das gilt sowohl für den Job als auch für das menschliche Miteinander. Mit der Berufserfahrung können Problemlösungen schneller gefunden werden, Know How führt zu schnelleren Umsetzungen von Aufgaben und Projekten oder gewisse Abläufe können schneller erfasst werden, weil sie schon bekannt sind. Dadurch kann enorm viel Zeit und somit auch Geld gespart werden. Das Wissen und die Erfahrung älterer Mitarbeiter senken also Kosten und tragen zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei. |
Ältere Mitarbeiter meckern mehrÄltere Mitarbeiter sind zwar erfahrener und routinierter und können so manche Situationen erfolgreicher bewältigen. Das führt aber auch dazu, dass sie sich mehr rausnehmen. Im Endeffekt meckern ältere Arbeitnehmer mehr als jüngere. Das heißt in Meetings muss man oft erstmal die Klagen beiseite schaffen, bevor man mit dem Tagesgeschäft beginnen kann. Und das kostet natürlich Zeit und Nerven. |
Weniger KonflikteIn der Regel wird älteren Mitarbeitern mehr Respekt entgegen gebracht als jüngeren. Dadurch entstehen erst gar nicht so viele Konfliktsituationen, denn man geht diesen Konflikten lieber aus dem Weg. Wenn es aber doch mal zu Konflikten kommt, können ältere Arbeitnehmer damit viel besser umgehen und zu einem positiven Ende bringen. Bei jüngeren besteht dagegen eher die Gefahr, dass solche Konflikte das Arbeitsverhältnis dauerhaft belasten. |
Ältere Menschen lernen nicht mehr so schnellJe älter man wird, desto weniger ist das Gehirn aufnahmefähig und desto länger braucht man, sich Neues anzueigenen und sich zu merken. Dies könnte am Arbeitsplatz ein Hinderniss sein, denn ständig werden die Menschen mit neuen Aufgaben, Projekten und Konzepten konfrontiert. Das bedeutet für einen älteren Menschen, dass er sich ständig neu darauf einstellen muss, was jedoch nicht mehr so schnell geht. Die Arbeit verläuft langsamer und stockender. |
Höhere emotionale IntelligenzÄltere Mitarbeiter haben im Vergleich zu ihren jüngeren Kollegen eine höhere emotionale Intelligenz. Und da die Emotionen ein großer Teil unseres täglichen Lebens sind, wird deutlich, wie wichtig die emotionale Intelligenz auch im Arbeitsalltag sein kann. In Nahezu allen emotionalen Situation sind die älteren Mitarbeiter den jüngeren überlegen. |
ältere Mitarbeiter sind teuerDa ältere Menschen sich auf ihr Wissen und ihre Erfahrung stützen können, verlangen sie in Gehaltsverhandlungen mehr als ihre jüngeren Kollegen. Das bedeutet, dass ältere Mitarbeiter mehr Kosten verursachen, obwohl sie die gleiche Arbeit verrichten wie jüngere Arbeitnehmer. |
Notwendigkeit für die GesellschaftDie demografische Entwicklung unserer Gesellschaft macht es immer wichtiger, ältere Menschen einzustellen, denn es gibt immer mehr ältere Arbeitnehmer. Wer sich als Unternehmer dagegen stellt und nur nach jungen Talenten Ausschau hält, hat am Ende das Nachsehen. Denn diese werden immer umkämpfter sein. Mit älteren Mitarbeitern geht man also den Weg des geringsten Widerstandes und tut nebenbei noch etwas Gutes für die Gesellschaft. Das sollte doch Anreiz genug sein. |
Umgewöhnung für Kollegen und ChefsDie meisten Führungskräfte sind es gewohnt, Mitarbeiter zwischen 20 und 45 unter sich zu haben. Wenn da nun Mitarbeiter 50+ hinzukommen, mit denen man aufgrund ihres Statuses anders umgehen muss, müssen sich Führungskräfte und Kollegen umgewohnen, vllt. sogar extra Trainings für die neue Situation absolvieren. Und das Kostet Zeit und Geld. |